Staatsbibliothek zu Berlin: Eröffnung der neuen Lesesäle Unter den Linden

Am Dienstag, 19. März, um 11 Uhr werden im Beisein des Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, die großzügigen und modernen Lesesäle mit einem Festakt eröffnet, zwei Tage später, am 21. März ab 9 Uhr, begrüßt Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf die ersten Benutzer.

Die größte wissenschaftliche Universalbibliothek Deutschlands hat in den letzten Jahren ihr architektonisches und funktionales Zentrum zurückgewonnen. In dem 1914 eingeweihten Bibliotheksgebäude waren die Hauptfunktionen auf den zentral gelegenen Kuppellesesaal ausgerichtet, dieser jedoch ging im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer verloren. Erst Jahrzehnte später, nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Zusammenführung der inzwischen zwei großen Standorte zur Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz war es möglich und erforderlich, mit Bundesmitteln eine gründliche Sanierung und Modernisierung des größten historischen Gebäudekomplexes in Berlin-Mitte sowie die Ergänzung mit Neubauten zu planen und zu realisieren.

Die Sanierung und Instandsetzung des 170 m langen, 107 m breiten und 13 Etagen hohen Altbaus - begrenzt von Unter den Linden, Universitäts-, Dorotheen-, Charlottenstraße - wird im zweiten Bauabschnitt weitere drei Jahre anhalten. Beendet sind die Sanierung von etwa einem Drittel des Altbaus sowie die Errichtung des Allgemeinen Lesesaals und eines Rara-Lesesaal (der bis zur Fertigstellung des neuen Musiklesesaals von der Musikabteilung mit genutzt wird) sowie anderer Neubauten.

Der Allgemeine Lesesaal wird von einem Kubus aus thermisch verformtem Glas gekrönt, der Lichteinfall wird durch eine transluzente Auskleidung reguliert. Die lichte Höhe im Innern des Lesesaals beträgt 18 m. Ab dem 21. März stehen 300 moderne Arbeitsplätze zur Verfügung, im zweiten Bauabschnitt werden weitere 256 Arbeitsplätze in noch herzustellenden Sonderlesesälen (darunter der Musiklesesaal) eingerichtet.

In den ersten Wochen dieses Jahres wurden die Bücher in die neuen Lesesäle geräumt sowie alle technischen Einrichtungen vollendet. Ab Donnerstag, 21. März, 9 Uhr, stehen den Benutzerinnen und Benutzer der Bibliothek wieder die zwei großen Standorte der größten wissenschaftlichen Universalbibliothek zur Verfügung: das von Hans Scharoun entworfene und seit 1978 betriebene Haus am Kulturforum/Potsdamer Straße sowie das nach Plänen von Ernst von Ihne vor 100 Jahren errichtete, nunmehr durch den Stuttgarter Architekten HG Merz ergänzte und modernisierte Haus Unter den Linden (Achtung: Eingang in den nächsten Jahren nur über Dorotheenstraße 27).

Pressemitteilung vom 18.03.2013/jl

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